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Unsere Geschichte seit 1878

Cartotecnica Rossi

1872 gründeten und finanzierten mehrere wohlhabende Personen aus der Gegend eine Gesellschaft, die in Arsiero unter dem Namen «Cartiera di Arsiero» (Papierfabrik Arsiero) in der Via Perale ein Werk für die Papierherstellung auf kontinuierlich arbeitenden Papiermaschinen errichtete. Da es unmöglich war, das Unternehmen an Papierhersteller zu verkaufen, wurde es 1878 dem Senatore Alessandro Rossi aus Schio angeboten, dem Eigentümer und Leiter der namhaften Wollspinnereien, der die Summe für den Erwerb seinem ältesten Sohn Francesco vorstreckte.

Francesco Rossi war also Gründer und Organisator des heutigen Unternehmens. Seine Söhne Alessandro und Girolamo begleiteten sein Werk klug und beharrlich.

Von Beginn an verlegte sich die Papierfabrik auf die Forschung und Entwicklung besonders in der Produktion und Verarbeitung von Fein- und Feinstpapier in exzellenter Qualität. Die gesellschaftliche Entwicklung führte im Laufe der Zeit zur Umfirmierung in die Cartotecnica Rossi, die sich ihrerseits als Mutter des Krepppapiers bezeichnen darf.

Als Erbe eines Schatzes von fast 150 Jahren Erfahrung in der Papierbranche begann sie in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Krepppapier herzustellen. Dank ihrer Erfolgsgeschichte ist sie heute führender Hersteller in Europa und das Maß aller Dinge in der Produktion der marktweit besten und farbenprächtigsten Krepp- und Seidenpapiere.

Seit 2005 tritt Cartotecnica Rossi unter der Führung des mit einer langen Erfahrung in der Papierindustrie ausgestatteten ehemaligen Werksleiters Antonio Sbalchiero, der von seinen Kindern unterstützt wird, im Zeichen der Kontinuität auf den Weltmärkten auf. Das Bewusstsein des Erfahrungsschatzes und der Professionalität, die in so vielen Jahren der Tätigkeit aufgebaut werden konnten, fördert die Weiterentwicklung der Produktion.

Die Cartotecnica Rossi ist heute stolz, neben einer großen Auswahl an Krepp- und Seidenpapier neue Arten von Papier in Blattform und auf der Rolle anbieten zu können, die auch professionellste Anforderungen erfüllen und die Fantasie und Kreativität all unserer Kunden noch stärker stimulieren.

Forschung & Leidenschaft

Die Cartiera di Arsiero

Als sein Vater ihn vor die Wahl stellte, ein bereits tätiges Unternehmen in der Lombardei oder die abgewirtschaftete Papierfabrik in Arsiero zu erwerben, zögerte Francesco Rossi nicht. Ein Betrieb in Arsiero hätte vielen Menschen Arbeit gegeben, die andernfalls gezwungen gewesen wären, ins Ausland abzuwandern. Nachdem er das verlassene Werk gekauft hatte, dessen Maschinen in einem sehr schlechten Zustand waren, machte sich der Unternehmer frisch ans Werk.

Francesco Rossi verstand es, seine Begeisterung und seine unerschütterliche Zuversicht auf die Beschäftigten zu übertragen und sie für das Unternehmen einzunehmen, als ob es ihr eigenes wäre. Er band sie nicht nur durch materielle Vorteile, sondern auch mit der Liebe für die eigene Arbeit und die eigene Heimat an sich.

In relativ kurzer Zeit entwickelte sich die Cartiera di Arsiero zu einer wichtigen Größe. Die Produkte konnten sich wegen ihrer Vielfalt und Qualität nicht nur in der Heimat, sondern auch im Ausland durchsetzen, in das erhebliche Stückzahlen exportiert wurden.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden jährlich 8.500 Tonnen Papier und 1.500 Tonnen Pappe hergestellt. Nach einer langen Ausbildung in den verschiedenen Büros und Abteilungen traten auch die Söhne Francesco, Alessandro und Girolamo in die Firma ein.

Im Jahre 1905 firmierte die Cartiera di Arsiero in die Società Anonima Cartiera Rossi um mit Francesco Rossi als Vorsitzendem, Alessandro Rossi als technischem Leiter und Girolamo Rossi als Verwaltungsleiter.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde die Cartiera bis 1949 von Girolamo geleitet. Seine ausgezeichneten Sprachkenntnisse, sein Geschäftssinn, die technische Ausbildung zunächst im Ausland, dann im Unternehmen des Vaters, gestatteten es ihm, das Familienunternehmen auch durch den 2. Weltkrieg hindurch erfolgreich weiterzuführen.

Um das Jahr 1950 herum beschloss die Cartiera, den Weg der größtmöglichen Spezialisierung einzuschlagen. Zu diesem Zweck wurden die modernsten Papiermaschinen gemeinsam mit der gesamten Konfektionierungsabteilung umgebaut und aufgerüstet.

Die Cartiera ging einer rosigen Zukunft entgegen, bis am 4. November 1966 ein Erdrutsch den darunter liegenden Fluss über die Ufer treten ließ. Die verheerende Überschwemmung zerstörte das Werk fast vollständig und begrub es unter Steinen und Geröll. Etwa 100 Tage später rief die Sirene die Arbeiter unter der Leitung von Ing. Franco Rossi, Girolamos Sohn, wieder zur Arbeit. Die Arbeit war hart und nicht gefahrlos, aber die Einsatzbereitschaft und Mitarbeit aller ermöglichte eine schnelle Erholung der Produktion.

Danach zwangen veränderte Marktbedingungen bis in die heutige Zeit zu diversen gesellschaftlichen Wandlungen. Seit 2005 tritt Cartotecnica Rossi auf dem Markt im Zeichen der Kontinuität und der Erneuerung auf, im Bewusstsein, auf welchen in so vielen Jahren der Tätigkeit angehäuften Schatz an Erfahrung und Professionalität sie bauen kann. Heute ist sie dank der Herstellung von hochwertigem Krepp- und Seidenpapier in einer breite Farbpalette ein Begriff bei Profis und Liebhabern.

(Quelle: I cento anni della Cartiera Rossi, von Prof. R. Schiavo, Vicenza, Stampa G. Rumor, 1978.)